Kassel und Bad Nauheim im Finale

GDN - Der Aufsteiger in die zweite Eishockey-Bundesliga wird aus Hessen kommen. Die Kassel Huskies bezwangen am Sonntagabend in der heimischen Eissporthalle die Löwen aus Frankfurt mit 2:1, wieder in Overtime. Zur gleichen Zeit holten sich die Roten Teufel aus Bad Nauheim den Sieg in Selb (4:2).

Auch das fünfte Spiel zwischen den beiden ehemaligen DEL-Clubs am Sonntag in Kassel war spannender als jeder Fernsehkrimi. Nachdem Frankfurt zwei Tage zuvor zuhause die Nordhessen klar mit 4:2 besiegte, musste die Entscheidung im fünften Spiel der Best-of-Five-Serie fallen. Die 6100 Zuschauer, bis auf den Fanblock aus Südhessen, in der erneut ausverkauften Halle hofften auf eine frühe und klare Entscheidung. Doch die Huskies taten ihnen den Gefallen nicht. In einem fairen, technisch hochklassigen und schnellen ersten Drittel gab es alles zu sehen, was Eishockey zu bieten hat - nur eines nicht, nämlich Tore.

Im Mitteldrittel passierte das, was die Huskies unbedingt vermeiden wollten, sie gerieten in Zugzwang, weil Frankfurt endlich zum Torerfolg kam. Dann begann das große Zittern auf den Rängen. Denn bis rund dreieinhalb Minuten vor Spielende scheiterten die Gastgeber ein um das andere Mal an dem erneut souveränen Boris Ackers im Frankfurter Tor. Zwar machte es sein Gegenüber, Benjamin Finkenrath, ebenso gut, aber was nützte das. Ein Tor musste her. Und dann der erlösende Jubel, als Kapitän Klinge den lang erwarteten Treffer erzielte. So kam es zum dritten Mal in der Halbfinalserie in Kassel zur Overtime. Und zum dritten Mal zeigten die Gastgeber ihre mentale Stärke und holten sich den Sieg. Dieses mal war es Alexander Engel, der den Finaleinzug sicherstellte.

In der Finalserie, die am Freitag beginnt, hat Kassel einen kleinen Vorteil. Denn die Nordhessen haben das erste Heimspiel. Dazu kommen die in den Spielen gegen Frankfurt bewiesene enorme Moral und das Heimpublikum. Zudem hat der Überraschungshalbfinalist Selb gezeigt, dass Bad Nauheim auch zuhause zu schlagen ist. Aber eines ist gewiss: Es steht ein spannendes Eishockeywochenende bevor.