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Handball-Ikone Kretzschmar spricht von "Fiasko"
GDN -
Handball-Ikone Stefan Kretzschmar hat die deutsche Nationalmannschaft nach dem Scheitern in der EM-Qualifikation scharf kritisiert. "Von den letzten drei Großereignissen haben wir jetzt zwei verpasst, das ist für den deutschen Handball ein Fiasko", sagte er der "Welt am Sonntag".
Gerade im Kampf um Platz zwei hinter König Fußball sei das Ergebnis "ein großer Rückschlag" gegenüber anderen Sportarten wie Basketball oder Eishockey. "Die Entwicklung ist bedrohlich, meiner Meinung nach erlebt der deutsche Handball derzeit seine größte Krise überhaupt", meinte Kretzschmar. "Noch sind die Folgen des EM-Scheiterns gar nicht absehbar. Was wird aus dem Fernseh-Vertrag, wie verhalten sich die Sponsoren, wie stark sinken wir in der öffentlichen Popularität ab" In den Augen von Kretzschmar, 40, muss sich nun auch Bundestrainer Martin Heuberger hinterfragen. "Er ist nicht der Alleinschuldige", sagte er. "Aber die Nationalmannschaft hat jetzt zweimal versagt, als es darauf ankam. Da muss sich auch der Bundestrainer fragen lassen, ob er noch der Richtige ist." Die deutsche Nationalmannschaft hatte am Samstagnachmittag zwar in Aschaffenburg gegen Israel 38:19 gewonnen, trotzdem aber nur Platz drei in ihrer EM-Qualifikationsgruppe hinter Tschechien und Montenegro belegt. Damit findet die EM im nächsten Jahr in Dänemark erstmals überhaupt ohne deutsche Beteiligung statt. Im vergangenen Jahr hatte das Nationalteam bereits die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London verpasst.
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