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DFL-Chef Rauball kritisiert Zwanziger

GDN - Der Präsident des Ligaverbands DFL, Reinhard Rauball, hat den früheren DFB-Chef Theo Zwanziger für dessen umstrittene Biografie kritisiert. "Wir haben gerade im Ligavorstand darüber gesprochen und missbilligen, dass Theo Zwanziger wichtige Interna herausgegeben hat", sagte Rauball der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe).
"Wir müssen deutlich die Frage stellen, ob das für einen ehemaligen DFB-Präsidenten und ein noch aktives Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees angemessen ist." Der Ligavorstand sei der Auffassung, "dass es möglich sein muss, vertrauliche Gespräche zu führen, ohne befürchten zu müssen, dass diese irgendwann in einem Buch thematisiert werden". Im Zentrum von Rauballs Kritik an Zwanziger steht dessen Abhandlungen zum Auschwitz-Besuchs einer DFB-Delegation vor der EM 2012. "Dieser Besuch ist intensiv vorbereitet worden. Ich war selbst zum ersten Mal dort und persönlich sehr betroffen wie alle Mitglieder der Delegation - gleichgültig, ob Offizielle, Spieler oder Trainer. Nun dieser Aktion die Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit abzusprechen, ist in keiner Weise nachvollziehbar", sagte Rauball. "Jetzt den Eindruck erwecken zu wollen, die sportpolitische Mission, die wir in Polen und der Ukraine verantwortlich wahrgenommen haben, sei zu kurz gekommen, geht an den Tatsachen vorbei." Es mache ihn zudem "persönlich betroffen", welche Meinung Zwanziger über seinen Nachfolger im DFB, Wolfgang Niersbach, vertritt. Im "Welt"-Interview verteidigte Reinhard Rauball darüber hinaus das DFL-Positionspapier "Sicheres Stadionerlebnis". Viele Vereine hätten das Konzept "offenbar nicht so verstanden, wie es angedacht war. Es gab eine Kategorie, die unverzichtbar war und auch bleibt. Das ist das Nein zu Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Pyrotechnik. Das ist nicht verhandelbar. Andere Punkte waren als Empfehlung vorgeschlagen".
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