Sport

Olympia: Deutsche Sportler können sich in Sotchi politisch äußern

GDN - Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Vesper, stellt es den deutschen Sportlern frei, sich in Sotschi politisch zu äußern. "Maulkörbe haben wir nicht im Gepäck. Alle politischen Aussagen sind hier möglich, wenn jemand das tun möchte", sagte Vesper in hr-iNFO. Gleichzeitig hält er es aber auch für das gute Recht der Athleten, sich mit politischen Botschaften zurückzuhalten.
"Es gibt Regierungskonferenzen, Wirtschaftskontakte, Kulturereignisse. Verlangen wir immer von allen Teilnehmern - vom Ersten Geiger oder Cellisten -, dass er sich politisch äußert?" Kritisch hinterfragte Vesper die Diskussion darüber, ob die Olympischen Spiele künftig nicht mehr in autoritären Staaten stattfinden sollten. "Wer soll das entscheiden? Sind Staaten, in denen die Todesstrafe gilt, ausgeschlossen? Dann könnten die Spiele zum Beispiel nicht mehr in den USA stattfinden, wo es ja auch ein Gefangenenlager namens Guantánamo gibt." Entsprechende Forderungen seien zwar schnell formuliert, sie ließen sich in einer globalen Welt aber nur schwer durchsetzen, so Vesper in hr-iNFO. Die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi beginnen am späten Freitagnachmittag mit der offiziellen Eröffnungsfeier.
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