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Zeitung: DFB verweigert nationale Ethikkommission
GDN -
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) weigert sich, einen der größten Reformschritte des Fußball-Weltverbandes Fifa mitzutragen: die Einrichtung einer unabhängigen Ethikkommission. In einem Brief, der der "Welt am Sonntag" vorliegt, erklärt DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, für die Einrichtung einer solchen Instanz sehe man "keine Notwendigkeit".
Die Ablehnungshaltung ist pikant, da drei DFB-Landesverbandspräsidenten auch Aufsichtsratsmitglieder von Lottogesellschaften sind. Diese Nebentätigkeiten sind nach Artikel 25 des Fifa-Ethikkodexes verboten. Domenico Scala, der Vorsitzende der Audit- und Compliance-Kommission der Fifa, sagte der "Welt am Sonntag": "Die Reformen der Fifa müssen auch in den anderen Verbänden stufengerecht umgesetzt werden. Dabei tun sich vor allem die Europäer schwer. Hinter vorgehaltener Hand heißt es oft: Die Fifa ist zu weit gegangen." Gleichzeitig machte Scala klar, dass noch nicht endgültig feststeht, ob die Weltmeisterschaft im Jahr 2022 in Katar stattfindet: "Wenn der Bericht der Ethikkommission zeigt, dass im Rahmen der Vergabe bestochen wurde, dann könnte die Vergabe nichtig sein."
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