Sparkassencup 2014 - 12 Teams, 2 Ligen, 5 Spielorte

GDN - Mit sechs Mannschaften aus der ersten und ebenso vielen aus der zweiten Bundesliga ist der Sparkassenhandballcup 2014 wieder hervorragend besetzt. Am Mittwoch ging es los mit den Gruppenspielen, am Sonntag wird der diesjährige Sieger beim Finale in Rotenburg a.d.F. gekürt werden.

Vor dem Finale stehen am Samstag noch die beiden Halbfinals in der Startsporthalle Melsungen an. Klar, dass das heimische Team dort antreten möchte. Doch der Auftakt in der Gruppe 1 ist der MT Melsungen misslungen. Gegen den einzigen Zweitligisten, den HSC Coburg, gab es am Mittwochabend in der Bad Hersfelder Geistalhalle eine klare 29:33 Niederlage. Nun müssen gegen die beiden Erstligakonkurrenten aus Göppingen und Friesenheim, die sich 29.25 trennten, Siege her, wenn es mit dem Finale am Sonntag noch klappen soll. In der Gruppe 2 hat Magdeburg als einziger Erstligist die Favoritenbürde zu tragen. Mit einem 37:23 Sieg gegen EHV Aue sind die Magdeburger dem gerecht geworden. Im zweiten Spiel siegte der heimische ThSV Eisenach gegen Leipzig mit 29:25.

Erstmals als Spielort für die Gruppenspiele ist die Kreissporthalle in der Hansestadt Korbach aufgenommen worden. Und der Auftakt hat diese Wahl bestätigt. Mehr als 600 Zuschauer sorgten bei den beiden Auftaktspielen für eine tolle Stimmung in der Halle. Und die vier Mannschaften trugen ihren Teil dazu bei. Beide Spiele waren bis zum Schluss spannend. Wie Coburg zeigten auch in Korbach die beiden Zweitligamannschaften, dass sie nicht als Punktelieferanten angetreten sind. Im ersten Spiel trafen Lemgo und Emsdetten aufeinander. Das Team aus dem Münsterland musste sich nach dem Abstieg nach der letzten Saison neu formieren. Das scheint recht gut gelungen zu sein. Denn Emsdetten machte es dem Neunten der Bundesligasaison 2013/14 ausgesprochen schwer. Zur Pause stand es, den Spielanteilen entsprechend, 14:14. In der zweiten Spielhälfte zeigte Lemgo seine Stärken und konnte zwischenzeitlich mit drei Toren Vorsprung in Führung gehen. Aber Emsdetten gab sich nie auf, kämpfte sich wieder heran, ging kurz vor Spielschluss in Führung und gewann das Kräftemessen mit dem vorjährigen Ligakonkurrenten aus Ostwestfalen mit 28:26.

Ob Zweitligaaufsteiger Baunatal, das zweite nordhessische Team im diesjährigen Sparkassencup, eine ähnliche Leistung gegen den Routinier aus Gummersbach bringen könnte? Die Zuschauer, darunter eine kleine aber lautstarke Fangruppe aus Baunatal, waren gespannt. Anfangs sah es so aus, als würde Baunatal an der eigenen Nervosität scheitern. Einige klare Chancen, darunter auch Siebenmeter, konnten nicht in Tore verwandelt werden. Doch je länger das Spiel dauerte, desto besser kamen die Nordhessen in das selbige. Zwar schein Gummersbach immer noch abgeklärter, trotzdem stand es auch hier zur Halbzeit Unentschieden zwischen Erst- und Zweitligist (13:13). Im zweiten Spielabschnitt setzten sich die Gummersbacher dann besser durch, erspielten sich einen deutlichen Vorsprung. Aber Baunatal, angefeuert von den Handballfans in der Halle, die überwiegend ihre Sympathie für den vermeintlichen Underdog entdeckt hatten, kämpften sich wieder heran. Auch die Siebenmeterbilanz der Nordhessen wurde besser. Zwar reichte es dann doch nicht zum erhofften Ausgleich, aber die 28:29 Niederlage gegen den starken Erstligisten war aller Ehren wert und wurde mit ordentlich Beifall belohnt.

Am Donnerstag und Freitag geht an den drei Spielorten Bad Hersfeld, Eisenach und Korbach mit den Gruppenspielen weiter; Beginn der ersten Spiels ist jeweils um 18 Uhr, das zweite wird um 20 Uhr angepfiffen. Karten gibt es an allen drei Orten noch an der Abendkasse. Am Samstag treffen dann um 17.30 in Melsungen der erste der Gruppe 2 (Eisenach) gegen den besten Zweiten aller drei Gruppen zum ersten Halbfinale aufeinander. Zwei Stunden später spielen die beiden anderen Gruppenersten das zweite Halbfinale aus. Die Sieger beider Spiele treffen am Sonntag in der Göbel Hotels Arena in Rotenburg im Finale aufeinander. Anpfiff ist für 17 Uhr geplant; sollte es eine TV-Übertragung geben, kann sich die Zeit noch verschieben.
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