Sport
Handball: Magdeburg und Melsungen stehen im Finale
Sparkassencup 2014
Spektakuäre Spiele im Sparkassencup 2014 (Quelle: heldmann-images)
GDN -
In einem spannenden und einem hochdramatischen Halbfinale wurden am Samstag in der Stadtsporthalle Melsungen die Finalgegner des diesjährigen Sparkassencups gefunden. Im ersten Spiel schlug Magdeburg seinen vormaligen Gruppengegner Eisenach 32:30. Im zweiten Spiel gewann Melsungen.
Melsungen hat es während des gesamten Turniers schon sehr spannend gemacht. Nach dem Sieg im f.a.n.-Frankenstolzcup am letzten Wochenende war das erklärte Ziel der MT, auch beim hochklassig besetzten Cup in Nordhessen den Titel zu holen. Doch gleich das Auftaktspiel in der Gruppe gegen Zweitligisten Coburg ging verloren. Durch einen klaren Sieg am Freitagabend über Ligakonkurrenten Göppingen schafften die Melsungener dann dank der besseren Tordifferenz den Einzug in das Halbfinale. Dort trafen sie auf Lemgo, die ebenfalls ihr erstes Spiel gegen einen Zweitligisten (Emsdetten) und nach einem Sieg am dritten Spieltag (gegen Gummersbach) und dank besserer Tordifferenz das Halbfinale erreichten. Im anderen Halbfinale trafen die dreimal siegreichen Magdeburger auf Eisenach, die sich als bester Zweiter aller drei Gruppen qualifizieren konnten.
Nach der Niederlage am Freitag gegen Magdeburg im letzten Gruppenspiel wollte der Zweitligist aus Thüringen offensichtlich Revanche nehmen. Sie forderten ihren Gegnern alles ab. Zwar ging Magdeburg immer wieder in Führung (Halbzeitstand 16:13), doch Eisenach kämpfte sich immer wieder heran. Das Publikum in der zu diesem Zeitpunkt schon nahezu komplett gefüllten Halle schlug sich im Laufe des Spiels mehrheitlich auf die Seite des Underdogs, vielleicht aus Kalkül in der Hoffnung, dass Eisenach der leichtere Gegner ihre Mannschaft im Finale sein könnte. Es half jedoch letztlich alles nicht. Das Team von der Börde setzte sich auch in der zweiten Begegnung binnen zweier Tage durch und qualifizierte sich mit einem 32:30 Erfolg für das Finale am Sonntag in Rotenburg.
Für das Publikum in der dann ausverkauften Halle war klar, dass der Sieger im zweiten Spiel Melsungen heißen sollte. Aber die Ostwestfalen hatten sichtbar eine andere Vorstellung von der Finalpaarung. Von Beginn an zeigten sie sich zumindest ebenbürtig, phasenweise auch abgeklärter als die Hausherren. Ab etwa der Mitte des ersten Spielabschnitts ging Lemgo in Führung und gab den Vorsprung nicht mehr ab. Ein starker Torwart Bauer auf Lemgoer Seite und wiederholte Unkonzentriertheit beim Torwurf auf der anderen Seite trugen dazu maßgeblich bei. Zur Halbzeit stand es wie bereits im ersten Halbfinale 16:13, für Lemgo, wohlgemerkt. Und wer dachte, im zweiten Abschnitt würde Melsungen das Spiel drehen, sah sich getäuscht. Im Gegenteil, die Gäste konnten ihren Vorsprung bis auf 5 Tore ausbauen.
Erst als Trainer Michael Roth den Angriff noch einmal umbaute, kam sein Team wieder etwas dichter heran. Doch wenige Sekunden vor dem Spielende, das Publikum stand zu diesem Zeitpunkt schon längst und gab alles, stand es 28:29 (gegen Melsungen) und Lemgo war im Ballbesitz. Doch eine Strafe wegen Passivspiel und ein schnell gespielter Konter über Fahlgren sorgte fast mit dem Schlusssignal für den kaum noch erwarteten Ausgleich. Die Entscheidung musste also im Siebenmeterwerfen fallen. Und hier war es erneut Appelgren, der mit zwei starken Paraden für den Endstand von 32:30 sorgte. Das Finale findet am Sonntag ab 17 Uhr in der “Göbel Hotels Arena“ in Rotenburg statt.
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