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Matthias Sammer setzt auf langfristigen Erfolg des FC Bayern
GDN -
Matthias Sammer, Sportdirektor des FC Bayern München, setzt auf langfristigen Erfolg. "Erst in drei, vier Jahren wird man meine Arbeit bewerten können", sagte er im Interview der "Welt am Sonntag" und fügte hinzu: "Die Dinge, für die man mich beim FC Bayern München eingestellt hat, die brauchen ihre Zeit. Das bedeutet nicht, dass ich keinen Druck spüre. Ich spüre Druck, die große Herausforderung, jeden Tag. Ich brauche aber auch den Druck, um aufmerksam zu sein".
Sammer genieße jeden Tag bei Bayern München. Das hat sich seit seiner Verpflichtung vor fünf Monaten als Sportdirektor beim deutschen Rekord-Fußballmeister nicht geändert. "Es ging sehr schnell, dass ich das Gefühl hatte, beim FC Bayern angekommen zu sein", sagte der 45 Jahre alte Ex-Europameister im ausführlichen Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Am Anfang war alles ganz neu, da wusste ich noch nicht, wo links und rechts ist, oben und unten. Aber man lernt den Verein von Tag zu Tag besser kennen, lernt, wie er funktioniert, das Konzept, das dahinter steckt, die Philosophie." Dabei habe er besonders gelernt, sich so einzubinden, "dass es Bayern München dient". Der Anfangshype um seine Person sei deshalb auch nicht gut gewesen, "vor allem für die Außendarstellung von Jupp Heynckes. Das war kontraproduktiv für die Autorität des Trainers, es entstand vielleicht der Eindruck, dass sich Aufgabenbereiche bei uns vermischen". Seitdem habe er sich bewusst zurückgenommen. Schließlich gehe es nicht um Matthias Sammer, sondern um den FC Bayern. Dass Sammer nach der Partie am 6. Bundesliga-Spieltag bei Werder Bremen, wo die Bayern mit einem 2:0 ihren sechsten Punktspielsieg in Folge feierten, trotzdem zum großen Rundumschlag ausgeholt hatte, begründet er mit den Worten: "Die Reaktion notwendig, weil zwar das Ergebnis top war, aber mir die eigentliche Spielleistung nicht gefallen hatte und lange nicht erkennbar war, dass wir auch gewinnen würden. Und zweitens hat man mich genau deswegen geholt. Das verlangen Präsidium und Vorstand des Vereins von mir. Zu beobachten, zu mahnen, wenn ich das Gefühl habe, dass es uns allen zu gut geht und wir Gefahr laufen, die Konzentration zu verlieren." Druck in der Zusammenarbeit mit so herausragenden Persönlichkeiten wie Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Karl Hopfner und Jupp Heynckes sei für den einstigen Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) "überragend. Mich fasziniert allein die Möglichkeit, diesen besonderen Menschen jeden Tag den Beweis erbringen zu können, wie ich denke und fühle, dass ich verlässlich bin, was hinter meinen Ideen steckt." Sollte das, was er für den Verein tut, keine Substanz mehr besitzen, erwartet er aber andererseits von den genannten Personen auch, "dass man mir die Hand gibt und sagt: `Danke, es war schön mit Ihnen, alles Gute für die Zukunft.`"
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