Sport
Magdalena Neuner verabschiedet sich vom Biathlon
Auch Michael Greis sagt Adieu
Magdalena Neuner bei ihrem letzten Biathlonrennen (Quelle: heldmann-images)
GDN -
Man sollte Aufhören, wenn es am schönsten ist. Getreu diesem Motto hat eine der besten Biathletinnen, die es je gab, im Alter von 25 Jahren ihre Karriere beendet. Magdalena Neuner hat alles erreicht, was in ihrem Sport möglich war. Bei "Biathlon auf Schalke" verabschiedete sich nun endgültig.
Noch bevor sie lesen und schreiben konnte, stand Magdalena Neuner bereits sicher auf den Ski. Erster Weltcupsieg im Biathlon mit 20, mit 21 Gesamtsiegerin im Weltcup. Nach Sommerweltmeisterin, Olympiasiegen und mehr Weltmeistertitel als jemals eine Konkurrentin zuvor, entschied sich Magdalena Neuner, mit 25 etwas Neues in ihrem Leben zu beginnen. Doch vorher gab es anlässlich der Traditionsveranstaltung "Biathlon auf Schalke" zum Ende des Jahres vor 50.000 Zuschauern noch einen emotionalen Abschied. Zur Titelmelodie des jüngsten James Bond-Films "Skyfall" schwebte die Sportlerin in die Halle, um anschließend mit acht ehemaligen und aktuellen Kolleginnen ihren letzten Wettkampf zu bestreiten.
Die Ski selbst präpariert, das Gewehr von der Schwester geliehen und nur "ein Drittel des Trainings wie zu meiner aktiven Zeit", wie sie erklärte, zeigte die Ausnahmesportlerin, dass sie nichts von ihrem Talent und ihren Stärken eingebüßt hat. Nach fehlerlosen Schießen im Liegendanschlag führte sie das Feld in die ersten beiden Runden. Drei Fehler bei den beiden Stehendschießen verschafften der Italienierin Dorothea Wierer, mehrfache Jugendweltmeisterin, einen kleinen Vorsprung. Mit 3,8 Sekunden gewann sie das Rennen vor Neuner. Platz 3 belegte Eva Tovalfi aus Rumänien.
Nach dem Rennen erhielt Magdalena Neuner vom Deutschen Skiverband das Sportehrenzeichen in Gold, das nur selten verliehen wird. Danach feierte sie mit ihren Kolleginnen auf der Bühne den Beginn ihres Lebens nach dem Wettkampfsport.
Seinen Abschied vom aktiven Biathlonsport feierte in Gelsenkirchen mit Michael Greis ein weiterer Großer aus dem deutschen Biathlonsport. Er hatte überraschend kurz nach Beginn der Weltcupsaison seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Trotzdem ließ er es sich nehmen, wie schon bei allen elf bisherigen Auflagen der World Team Challenge "auf Schalke" zuvor, noch einmal anzutreten. Nach dem Rennen wurde auch er vom Deutschen Skiverband für seine Verdienste um den Sport geehrt.
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