Sport
Kassel Huskies schaffen den Aufstieg in die DEL 2
Aufstiegsrunde Eishockey Oberliga
Jubel bei den Spielern nach dem Erfolg (Quelle: heldmann-images)
GDN -
Mit einem Heimsieg in der ausverkauften Kasseler Eissporthalle haben die Huskies den im Vorjahr noch verpassten Aufstieg in die DEL 2 einen Spieltag vor Ende der Aufstiegsrunde gesichert. Sie schlugen den EHC Freiburg überzeugend mit 6:1.
Die Huskies erwischten optisch den besseren Start in die Partie, vor allem defensiv wussten sie zu gefallen, denn für den EHC Freiburg war stets in der neutralen Zone Feierabend. Erst Michael Schmerda sorgte nach viereinhalb Minuten per Lattentreffer für den ersten Weckruf. In der zehnten Spielminute konnten die Huskies dann erstmals jubeln. Nachdem Chris Billich noch an Mathis scheiterte, verwertete Brad Snetsinger den Abpraller zur 1:0-Führung. Und nur 20 Sekunden später hätten die Schlittenhunde nachlegen können, ein harter Schuss von Kapitän Manuel Klinge verfehlte das Tor aber nur knapp.
Nachdem bis zu diesem Zeitpunkt zwei hochmotivierte Teams die Hauptrolle spielten, rückte dann Hauptschiedsrichter Eric Daniels in den Mittelpunkt. Nachdem er es bei Steve Billichs Nachschlagen gegen Michael Christ bei einer Ermahnung beließ und zwei Minuten später vertretbarerweise auf Spielverzögerung gegen die Huskies wegen Torverschiebens entschied, fiel Daniels kurz darauf auf eine theatralische Schauspieleinlage eines Wölfe-Stürmers herein. Leidtragender war Sven Valenti, der wegen angeblichen Haltens ebenfalls in die Kühlbox wanderte. Die Huskies waren somit in doppelter Unterzahl und konnten diesen Nachteil nicht lange kompensieren. Milos Vavrusa glich mit einem Schlagschuss das Spiel zum 1:1 aus (14.).
Und auch eine Minute nach diesem Gegentreffer sorgte Hauptschiedsrichter Daniels für erzürnte Gesichter, als er einen fairen Check von Alexander Heinrich als unkorrekten Körperangriff wertete und die Schlittenhunde erneut in doppelte Unterzahl brachte. Jedoch hielten sich die Huskies diesmal in numerischer Unterzahl schadlos und hätten eineinhalb Minuten vor der ersten Pausensirene auch wieder in Führung gehen können, jedoch bekam Kyle Doyle aus kurzer Distanz den Puck nicht über die Linie.
Nach halbwegs ausgeglichenem Anfangsdrittel bot sich den 6.100 Zuschauern im Mittelabschnitt ein komplett anderes Bild. Einbahnstraßenhockey war angesagt, ein Angriff nach dem nächsten rollte auf das EHC-Gehäuse. Nachdem Hauptschiedsrichter Daniels diesmal eine Fehlentscheidung zu Ungunsten Gäste fällte und Nikolas Linsenmaier auf die Strafbank schickte, nutzte Branislav Pohanka den Platz nach einem schönen Aufbaupass von Manuel Klinge und überwand Christoph Mathis durch die Beine zum 2:1. Nach einer eher hektischen Phase mit geahndeten und ungeahndeten Fouls auf beiden Seiten dauerte es bis zur 35. Spielminute, ehe bei den Gästen alle Dämme brachen und die Huskies die Vorentscheidung erzwangen. Zunächst war es Kyle Doyle, der in der neutralen Zone den Puck eroberte und Manuel Klinge im Zentrum fand. Der Huskies-Kapitän hatte keine Probleme, den Puck zum 3:1 über die Linie zu bugsieren. Und die Huskies hatten noch nicht genug. Keine Minute nach Klinges Treffer fing Tobias Schwab einen Aufbaupass der Wölfe ab, startete ins Angriffsdrittel und wartete bis zum Abschluss so lange, bis Christoph Mathis sprichwörtlich die Tür zum 4:1 aufmachte. Und nachdem sich die Schlittenhunde lange schwer taten mit dem Toreschießen, klappte dann auch beinahe Unmögliches. Aus spitzem Winkel visierte Branislav Pohanka das Gehäuse an, vom Pfosten prallte der Puck an den Schlittschuh von Mathis und von dort ins Tor zum 5:1.
Eine tobende Kulisse schickte die Huskies mit tosendem Applaus in die Kabine, die Weichen Richtung DEL 2 waren gestellt. Nachdem Kyle Doyle in der 42. Minute mit einem abgefälschten Schuss zum 6:1 traf, plätscherte das Spiel endgültig nur noch vor sich hin. Die Restzeit dieses Spiels gehörte den Fans, die ihre Huskies gebührend feierten. Bereits knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene gab es dann auch auf der Spielerbank kein Halten mehr, und mit dem Ende der Partie war Huskies-Keeper Kai Kristian innerhalb weniger Sekunden von einer jubelnden Spielertraube umhüllt. Das letzte Saisonspiel am Montag in Crimmitschau ist somit in der Aufstiegsfrage bedeutungslos, da auch die Eispiraten mit ihrem Sieg in Frankfurt den Klassenerhalt sicherten.
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