Sport
Luxusuhren-Skandal: Niersbach und Zwanziger verteidigen sich
GDN -
Im Skandal um Luxus-Uhren für hochrangige Fußball-Funktionäre haben sich der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees, verteidigt. Auf Anfrage der "Welt am Sonntag" teilte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker mit: "Der brasilianische Verband wollte dem DFB-Präsidenten während der WM eine Uhr überlassen, aber Wolfgang Niersbach hat sie gar nicht erst angenommen, sondern umgehend per Boten an den CBF zurückgeschickt."
Zwanziger sagte im Gespräch mit der "Welt am Sonntag", er habe gar nicht bemerkt, "dass mir der CBF eine Uhr geschenkt hat". Und weiter: "Vor meiner Abreise vom Fifa-Kongress in Sao Paulo stand eine Tüte der Fifa in meinem Hotelzimmer, in die ich nur kurz reingeschaut habe. Ich sah ein Brasilien- sowie ein Fifa-Trikot, Kugelschreiber, Wimpel und Anstecknadeln, eine Uhr habe ich nicht gesehen." Die Tüte, so Zwanziger, habe er mit nach Deutschland genommen und nicht mehr angerührt: "Erst der Anruf eines britischen Journalisten, der fragte, ob ich eine Uhr erhalten habe, hat mich dazu gebracht, noch mal in die Tüte zu schauen. Dabei habe ich eine Uhr gefunden, in Plastik verpackt und eingewickelt in das Brasilien-Trikot." Er wisse nicht, so Zwanziger, um was für eine Uhr es sich handelt. "Ich habe dann die Ethikkommission über meinen Fund informiert und gesagt, dass ich die Uhr umgehend zurückgeben möchte", sagte Zwanziger, der Konsequenzen für den brasilianischen Verband forderte: "Falls die Uhr einen großen Wert hat, dann ist das eine Frechheit. Dann muss der CBF bestraft werden."
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