Sport
TÜV hält Einsatz des Schiedsrichtersprays für illegal
GDN -
Die für den 18. Oktober geplante Einführung des "Freistoß-Sprays" in der Bundesliga könnte problematisch werden. Das bei der Weltmeisterschaft genutzte und laut DFB für die Bundesliga vorgesehene Spray sei in Deutschland verboten, berichtet "Bild".
Die Zeitung beruft sich auf ein Gutachten des TÜV-Rheinland, das "Bild" in Auftrag gegeben hatte. Das Spray dürfe in Deutschland und in der EU nicht eingesetzt werden, weil es nicht zugelassen sei, sagte eine Wissenschaftlerin beim TÜV Rheinland "Bild". In der gegenwärtigen Form könne es auch nicht zugelassen werden. Der TÜV testete das in Argentinien hergestellte Spray neun Tage lang. In ihrem Bericht hielten die Prüfer fest, dass im Spray auch Parabene enthalten seien, die im Verdacht stünden, hormonell wirksam zu sein. Vor allem fehle aber die Kennzeichnung mit dem Flammensymbol für hochentzündliche Produkte. "Mit 33 Prozent liegt die festgestellte Treibhaus-Konzentration vielfach höher als es bei nicht gekennzeichneten Dosen erlaubt ist", so die Wissenschaftlerin. Zudem, so die Prüfer, seien die Warnhinweise nicht gemäß "Aerosolverpackungsordnung" angebracht und die Kennzeichnung sei nicht wie vorgeschrieben in deutscher Sprache erfolgt. Auch die Angabe der Nettofüllmenge entspräche nicht europäischen Vorgaben. Wenn die Bundesliga-Schiedsrichter das Spray trotzdem benutzten, sei mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren und einer Geldbuße zu rechnen, sagte die TÜV-Wissenschaftlerin "Bild". Die weitere Verwendung würde dann untersagt. Der DFB wollte auf "Bild"-Nachfrage keine Stellungnahme abgeben. Möglicherweise werde die Einführung des Sprays jetzt verschoben bis ein europäischer Hersteller gefunden worden sei.
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