MT Melsungen startet mit Sieg in EHF-Gruppenphase

GDN - Mit einer soliden Leistung startete die MT Melsungen in die Gruppenphase des EHF-Cups 2014/15. Gegen das schwedische Team von Eskilstuna Guif gelang dem Team um den siebenfachen Torschützen Patrik Fahlgren vor 2.136 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach-Halle ein ungefährdeter 31:27 (16:14)-Sieg.

Melsungen gab von Beginn an das Tempo vor und führte nach ein Fünftel der Spielzeit knapp mit 7:5. Dass die Nordhessen zu diesem Zeitpunkt nicht schon deutlicher führten, war ein Verdienst des starken schwedischen Schlussmannes Aron Rafn Edvardsson. Der parierte nicht nur Würfe von Allendorf und Sellin aus dem Feld, sondern auch zwei Siebenmeter von Maric und Sellin. Ein weiterer Aktivposten der Gäste war Mathias Tholin. Der Linksaußen von Eskilstuna erwies sich als äußerst quirlig und schwer zu verteidigen. Für spektakuläre Aktionen war auf der anderen Seite Marino Maric zuständig. Sehenswert, wie er sich gegen gleich drei an ihm klebenden Gegner durchsetzte und das Leder aus der Drehung per Schlagwurf in die Maschen setzte (10:9, 19.).

Auch in der Folge ließen sich die Skandinavier bis zur Pause nicht abschütteln. Selbst nachdem Momir Rnic wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswarf, schafften sie durch Tholin und Robin Andersson postwendend den Ausgleich (11:11, 24.). Dennoch ergab sich kurz vor dem Wechsel die Chance für die Gastgeber, endlich ein komfortableres Polster zu schaffen. Philipp Müller hatte das 15:12 erzielt, Mikael Appelgren gegen Robin Andersson pariert. Doch statt den Ball zu kontrollieren und für klarere Verhältnisse zu sorgen ging der Risikopass zu Maric an den Kreis schief. Tholin sorgte für den zum 15:13 Pausenstand.

Die MT startete auch in den zweiten Durchgang als das zielstrebigere Team. Zehn Minuten später hatten die Gastgeber erstmalig mit 22:17einen klaren Vorsprung vor ihren Gegnern aus Schweden. Eine Auszeit von Gästetrainer Kristián Andrésson sowie der Torhüterwechsel der Gäste, Herdeiro Lucau kam für Edvardsson, führten nicht zu einer grundlegenden Veränderung der Verhältnisse. Zwar kam Eskilstuna immer wieder bis auf zwei Tore heran, aber der Sieg der Nordhessen war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ernsthaft gefährdet. Dies lag nicht zuletzt auch am wieder einmal überzeugenden Torhüter Appelgren, der in dieser Phase gleich drei Bälle nacheinander halten konnte. Dazu kam ein Traumpass von Sellin auf den eingewechselten Jeffrey Boomhouwer und dessen explosiver Abschluss.

Die letzten zehn Minuten der Begegnung boten nur noch wenig Spannung hinsichtlich der Ermittlung des Siegers. Die Kraftreserven des Tabellen-Zweiten der schwedischen Eliteliga schwanden ersichtlich. Die Deckung der Nordhessen hatte inzwischen die nötige Stabilität gefunden, vorn führte der gut aufgelegte Patrik Fahlgren unspektakulär, aber dafür mit umso mehr Übersicht klug Regie. Langweilig wurde es dennoch nicht, weil immer wieder sehenswerte Aktionen zu bestaunen und zu bejubeln waren,wWie der zweite Pass von Sellin quer über das gesamte Feld auf Boomhouwer, der aus vollem Lauf schneller abschloss, als Lucau auch nur die Hände nach oben brachte. Weitere Bilder siehe unter "Fotogalerie".