Sport
Bob Weltmeisterschaften: Gold für Meyers Taylor/Garrett (USA)
Silber und Bronze für deutsche Teams
Schneiderheinze und Drazek unterwegs zu Silber (Quelle: heldmann.photography)
GDN -
Die erste Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton in Winterberg geht an die USA. Das favorisierte Team Elana Meyers Taylor und Cherrelle Garrett holte den Titel im Zweierbob bei den Frauen. Schneiderheinze/Drazek und Martini/Schneider belegten die weiteren Podestplätze.
Zum zweiten Mal nach 1995 finden in Winterberg im Sauerland die Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton statt. An zwei Wochenenden kämpfen Sportler aus 28 Nationen um Sieg und Plätze. Den Beginn machten am Donnerstag die Damen im Zweierbob mit den Läufen 1 und 2. Am Samstag wurden dann die entscheidenden Läufe ausgetragen. Das US-Team Elana Meyers Taylor und Cherrelle Garrett begann den Wettkampf mit einem Bahnrekord und ließ sich bis zum vierten Lauf nicht mehr vom ersten Platz verdrängen. Sie siegten in der Gesamtzeit von 3:46,47 Minuten und somit 43 hundertstel Sekunden. Die beiden Weltmeisterinnen kommentierten ihr Rennen so: “Ich bin überwäligt. Es war ein riesiger Wettkampf vor einem großen Publikum.“ (Elana Meyers-Taylor) “Wir hatten viel Spaß. Ob wir am Start unschlagbar sind, weiß ich nicht.“ (Cherrelle Garrett).
Mit 56,62 Sekunden stellten Elana Meyers-Taylor/Cherelle Garrett im dritten Lauf zum dritten Mal einen Bahnrekord auf, den ihnen Anja Schneiderheinze/Annika Drazek im vierten Durchgang (56,64) jedoch bei Sonnenschein und 1 Grad plus gleich wieder entrissen. Am deutlichen Sieg der Amerikanerinnen in der Gesamtzeit von 3:46,47 Minuten und somit 43 hundertstel Sekunden vor dem Duo vom ESC Erfurt und BSC Winterberg änderte das aber nichts mehr. Damit erkämpfte sich gleich bei der ersten Entscheidung eine heimische Sportlerin eine WM-Medaille. “Der Wechsel zum Bobsport war das Beste, was mir passieren konnte. Bisher war alles nur schön. Die Silbermedaille gehört meiner Mutter, die heute Geburtstag hat“, kommentierte sie den Erfolg. Anja Schneiderheinze ergänzte: “Winterberg bleibt nach den vielen Jahren hier meine Heimbahn. Mit solch einer Anschieberin wird vieles einfacher. Ich grüße aber auch meine anderen Anschieberinnen, die traurig sind, weil sie nicht zum Einsatz kamen. Ich denke schon, dass ich weitermache. Doch das entscheide ich jetzt von Jahr zu Jahr.“
Eine andere Sportlerin hingegen hatte bereits vor der WM angekündigt, dass sie in Winterberg ihre aktive Laufbahn definitiv beenden wolle. Um so schöner, dass sie das mit einer Medaille feiern konnte. Die Bronzemedaille ging nämlich an Cathleen Martini/Stephanie Schneider (Oberbärenburg/Meiningen/+1,06 Minuten), die trotz eines schwächeren vierten Laufs das begehrte Edelmetall ins Ziel retteten. “Mir schießen viele Bilder durch den Kopf.“, meinte Cathleen Martini nach dem Wettkampf. “Mit Bronze hat es 2003 angefangen, mit Bronze hört es jetzt auf. Ich habe auch in dieser Saison noch einmal alle Aufs und Abs mitgenommen. Als Trainerin sehe ich mich in Zukunft nicht unbedingt. Ich freue mich auch auf die Zeit als Bundespolizistin.“ Und auch ihre Anschieberin Steffi Schneider verabschiedete sich mit dieser Bronzemedaille, allerdings sieht sie das Ende ihrer karriere noch nicht gekommen: “Das war definitiv mein letztes Rennen als Anschieberin. Ob es mit einer Karriere als Pilotin klappt, muss man sehen.“
Platz Vier ging an Stefanie Szczurek/Erline Nolte (Oberhof/Winterberg/+1,57). die keineswegs enttäuschten. Somit änderte sich trotz aller Renndramatik auf den Top-Vier-Rängen nichts mehr gegenüber dem ersten Tag. Auch die Junioren-Weltmeisterinnen Miriam Wagner/Lisa Marie Buckwitz (Riesa/Potsdam/+2,90) verteidigten ihren respektablen zehnten Platz.
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