Sport
Burgturnier: Denis Lynch gewinnt den Großen Preis um die Goldene Peitsche
Auch Ministerpräsident Weil zu Gast
Denis Lynch und Abbervail (Quelle: heldmann.photography)
GDN -
Zum zweiten Mal in Folge konnte Denis Lynch die “Goldene Peitsche“ gewinnen. Er siegt in diesem wichtigsten Springen beim Burgturnier in Nörten Hardenberg vor Marlon Modolo Zanoteli und Mario Stevens. Ministerpräsiden Weil war am Nachmittag erstmals bei dieser Veranstaltung zu Gast.
“Ich bin sehr stolz auf mein Pferd und auch auf mich, schneller hätte ich hier nicht reiten können“, sagte Denis Lynch (Irland), der mit dem zweiten Sieg in Folge im Großen Preis der Gräflich Hardenberg`schen Kornbrennerei und des Glaswerkes Ernstthal die legendäre “Goldene Peitsche“ endgültig nach Irland entführt hat. Ein Kunststück, das ihm erst als zweitem Reiter in der Turniergeschichte gelang - zuvor konnte nur Deutschlands Reitsportlegende Hans Günter Winkler die Goldene Peitsche aus Nörten-Hardenberg mitnehmen - nach drei Siegen 1955, 1957 und 1978.
Die 37,59 Sekunden schnelle und fehlerfreie Runde des am 3. Mai 39 Jahre alt gewordenen irischen Nationenpreisreiters wurde begeistert gefeiert. Partner des Erfolges war sein 15 Jahre altes Spitzenpferd Abbervail van het Dingeshof. Der Jus de Pommes-Enkel ist eine “Bank“ im Stall des Iren. “Seit er sieben ist haben wir ihn, zuvor hat Jos Lansink schon einen Top-Job mit ihm gemacht“, so Lynch über den großen belgischen Wallach. Statt nach Shanghai zum Global Champions Tour reiste Denis Lynch nach Nörten-Hardenberg: “Herr Straumann, der Pferdebesitzer, und ich fanden das richtig. Es geht nicht immer nur um Geld.“ Allerdings nimmt Lynch neben der legendären Peitsche, die nun noch einen goldenen Ring mit seinem Namen erhält, auch 14.850 Euro Preisgeld und die Gänseliesel mit nach Hause ins rheinische Eschweiler. Die wertvolle Gänseliesel-Skulptur gewann Lynch im Mai 2014 im Preis der Südniedersächsischen Wirtschaft.
Rundum zufrieden landete der junge Brasilianer Marlon Modolo Zanotelli mit Zerlin M auf dem zweiten Rang. “Ich bin sehr glücklich mit dem ganzen Wochenende“, so Zanotelli der im belgischen Bocholt in den Ashford Ställen arbeitet. Er war in der Gothaer Trophy am Samstagabend Vierter und gewann am Sonntagnachmittag den Preis der Südniedersächsischen Wirtschaft. Die Siegerehrung dieses Wettbewerbs nahm des erstmals beim Burgturnier weilende niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil vor.
Die Gothaer Trophy unter Flutlicht sicherte sich am Samstagabend mit Corlanda OLD Mario Stevens aus Cloppenburg, der im Großen Preis mit Brooklyn auf Platz drei sprang. Er musste als erster von sieben Teilnehmern ins Stechen. “Ich hab versucht, die anderen zu locken, aber so ganz ist mir das nicht gelungen“, grinste Stevens. Insgesamt 42 Paare gingen in der prestigeträchtigsten Prüfung des CSI3* Nörten-Hardenberg an den Start. Das dreitägige Turnier mit der direkt benachbarten Klassika lockte an drei Tagen erneut rund 38.000 Zuschauer an den Fuß der Burgruine Hardenberg. Dabei erwies sich das sorgsam auf Musik choreographierte Feuerwerk am Samstagabend als magnetischer Anziehungspunkt. Erneut strömten tausende auf den Turnierplatz, um das spektakuläre Schauspiel für Ohren und Augen zu genießen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich beim Hardenberg Burgturnier 2016 - das soll vom 20. - 22. Mai in Nörten-Hardenberg stattfinden.
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