Sport
Steinmeier für grundlegenden Neustart der Fifa
GDN -
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier verlangt einen grundlegenden Neustart des von Korruptionsvorwürfen erschütterten Weltfußballverbandes Fifa. Der Fußball stehe für weltweit geteilte Erinnerungen an große Momente und für eine universelle Sprache, die Menschen aus aller Welt begeistere und zusammenbringe, sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag".
"Das sollte das eigentliche Vermächtnis der Fifa sein", so Steinmeier. "Ich habe ernste Zweifel, ob die Fifa ohne einen klaren Neuanfang dieser großen Aufgabe gewachsen ist." Zwischen den Machenschaften von Verbandsfunktionären und den vielen Spielern, Trainern, Betreuern, Eltern, Schiedsrichtern und anderen, die Woche für Woche mit Herzblut dafür sorgten, dass der Fußball lebt, habe sich eine Kluft aufgetan, die größer nicht sein könnte, kritisierte Steinmeier. "Der Fußball als Ganzes hat in Zürich eine bittere Niederlage erlitten." Fifa-Präsident Joseph Blatter war ungeachtet der Korruptionsaffäre, in die der Verband verstrickt ist, am Freitag als Verbandspräsident wiedergewählt worden. Im Zuge von US-Ermittlungen waren am Mittwoch sieben ranghohe Fifa-Funktionäre von der Schweizer Polizei festgenommen worden. Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt zudem wegen Unregelmäßigkeiten bei den WM-Vergaben an Russland für das Jahr 2018 und Katar für 2022.
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