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Ecclestone erwartet Entscheidung über Formel-1-Verkauf bis März

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(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Ein Besitzer-Wechsel in der Formel 1 rückt näher: Formel-1-Chef Bernie Ecclestone strebt bis spätestens März nächsten Jahres eine Grundsatzentscheidung über einen möglichen Verkauf der Formel 1 an. "Ich gehe davon aus, dass wir das in den nächsten Monaten entscheiden werden", sagte Ecclestone dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
"Meine Hoffnung ist, dass wir zum Start der nächsten Saison definitiv wissen, ob CVC verkauft – oder nicht." Der Finanzinvestor kontrolliert derzeit noch das Milliardengeschäft mit der Königsklasse des Rennsports und hält 35,5 Prozent an den Vermarktungsrechten der auf bis zu acht Milliarden Dollar geschätzten Rennserie. Doch bereits im Sommer brachte sich ein Konsortium um den US-Milliardär Stephen Ross und katarischen Investoren als möglicher neuer Investor in Stellung. Ecclestone erwartet allerdings noch mehr Interessenten. "Es gibt einige Leute, die die Formel 1 gerne kaufen würden", betonte er. "Vermutlich sind jedoch nur vier Interessenten auch in der Lage, einen solchen Kauf auch finanziell zu stemmen." Nähere Angaben zu den möglichen Käufern machte er nicht. Der Zeitpunkt für mögliche Verkaufsgespräche ist allerdings heikel, denn selten herrschte in einer Winterpause so große Unsicherheit in der Rennserie wie dieses Mal. So hält die Frage, ob sich Renault als einer von nur vier Motorenherstellern aus der Serie zurückziehen könnte, die kriselnde Königsklasse in Atem. Ohne die Franzosen würde das Lotus-Team wohl verschwinden, zudem setzt der frühere Weltmeister-Rennstall Red Bull Racing für 2016 mangels Alternativen auf die Motoren aus dem Renault-Konzern. Ecclestone hofft auf eine rasche Lösung. "Ich bin mir sicher, dass wir viele Fragen bereits in den nächsten Tagen gelöst haben werden", kündigte er an. "Ich habe lange Gespräche mit Renault geführt und ich glaube, wir haben Vorschläge unterbreitet, die die Franzosen akzeptieren können." Scharfe Kritik äußerte der einflussreiche Manager dagegen am Vorgehen des deutschen Mercedes-Motorsportteams, das den Rivalen Red Bull mit seinem Wunsch nach einem Motorendeal abblitzen ließ. "Ich verstehe natürlich die Gefühle von Daimler-Boss Dieter Zetsche", betonte Ecclestone. "Er hat eine mordsmäßige Summe in die Entwicklung der Maschine gesteckt – und dabei einen deutlich besseren Job gemacht als irgendjemand anders in der Formel 1. Aber ich glaube, dass Mercedes dabei nicht an den Sport, sondern vor allem an sich selbst denkt. Niemand möchte zu einem Rennen gehen, wo vorher schon klar ist, wer gewinnen wird." Ob er nach dem Willen der möglichen neuen Besitzer auch weiter das Ruder in der Hand halten wird, ließ der Brite offen. "Nun, das kommt darauf an, wer die Formel 1 kaufen sollte", sagte Ecclestone diplomatisch. "Das ist eine Frage, die kann letztlich nur der Eigentümer entscheiden."
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