Handball-EM 2016: Deutschland zieht ins Finale ein

GDN - Die junge Überraschungsmannschaft aus Deutschland gewinnt den Krimi im Halbfinale gegen das starke Team aus Norwegen nach Verlängerung und steht damit im Finale der Europameisterschaft 2016 in Polen.

Heute traten die beiden Überraschungsteams des Tuniers Deutschland und Norwegen gegeneinander an.
Es wurde das erwartet hartumkämpfte Spiel. Nach 14 Minuten konnte sich die deutsche Mannschaft mit einer 3-Tore-Führung leicht absetzen. Allerdings vergaben die DHB-Spieler einige gute Chancen und agierten vor allem im Abschluss unkonzentriert und ohne die nötige Durchschlagskraft. So holte sich Norwegen die Führung in der 26. Minute wieder zurück. Nach einer Auszeit von Nationaltrainer Dagur Sigurdsson gelang es Deutschland das Spiel wieder zu drehen und mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeitpause zu gehen.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich ebenso knapp. Mit einem Sieben-Meter-Wurf konnte Norwegen zum Start der zweiten 30 Minuten den Ausgleich erzielen und sogar in der 34. Minute in Unterzahl in Führung gehen. Dank schneller Gegenstöße gelang so dem norwegischen Team zum ersten Mal nach 38 Minuten eine 2-Tore-Führung. Schuld daran waren vor allem auch die vielen Fehlpässe des DHB-Teams. Der herausragende Sieben-Meter-Schütze Tobias Reichmann hielt Deutschland aber im Tunier und es wurde bis zum Ende hin ein enges Spiel, in dem sich keine Mannschaft deutlich absetzen konnte. Nach 60 Minuten stand es daher 27: 27 und das Spiel ging in die Verlängerung.

Auch in der Verlängerung ging es weiterhin eng zu. Nach den ersten 5 Minuten lag Deutschland mit einem Tor in Führung. In den letzten 5 Minuten gelang Kai Häfner, der nachnominiert wurde, in den letzten Sekunden der entscheidende Siegtreffer zum 34:33. Damit steht das deutsche Team am Sonntag im Finale gegen Kroatien oder Spanien. Mit dem heutigen Einzug ins Finale sicherte sich die DHB-Auswahl auch gleichzeitig das Ticket zur WM 2017 in Frankreich.