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NRW-Innenminister: Bundesliga soll für Fan-Sonderzüge zahlen

GDN - Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat von den deutschen Fußballverbänden finanzielle Hilfe für die Einsätze länderübergreifender Fan-Sonderzüge verlangt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) bezeichnete Jäger eine Beteiligung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) als "einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit im Fan-Reiseverkehr".
Nordrhein-Westfalen habe bereits gute Erfahrungen mit einem entsprechenden Pilotprojekt gemacht. Der Minister kündigte an, die gewünschte Unterstützung bei der an diesem Mittwoch (15. Juni) beginnenden Innenministerkonferenz im saarländischen Mettlach-Orscholz anzusprechen. Der SPD-Politiker betonte, mit den frisch ausgehandelten Fernsehverträgen verfüge die Liga über den erforderlichen finanziellen Spielraum, um ihrer Mitverantwortung für die Sicherheit des Spielbetriebs gerecht zu werden. Es könne nicht sein, dass der Aufwand für den Reiseverkehr allein auf den Steuerzahler abgewälzt werde. Angesichts der Belastung der Polizei sei es zudem dringend geboten, jede mögliche Entlastung zu prüfen. Die Deutsche Fußball-Liga erhält ab 2017 für vier Jahre die Rekordsumme von 4,64 Milliarden Euro. Bislang müssten die Fans einzelne Regionalverbindungen mühsam aneinanderreihen, bis sie die Austragungsorte erreichen, sagte Jäger. Mit mehr Sonderzügen solle sich das ändern. So sei es am Ende möglich, den mit Fußball verbundenen Aufwand der Polizei zu verringern. Einsätze im Zusammenhang mit Fußballspielen binden enorme Kräfte, so das nordrhein-westfälische Innenministeriums. Bei den Einsatzhundertschaften (Bereitschaftspolizei) entfällt rund ein Drittel der gesamten Einsatzzeit auf diesen Bereich. Außerdem würden Fahrgäste, die keinen Bezug zu den Stadionbesuchen hätten, durch den erhöhten Einsatz von Fan-Zügen weniger gestört werden, sagte Jäger. Der SPD-Politiker sieht bei allen Beteiligten eine "grundsätzliche Bereitschaft, die Ausweitung der Sonderzüge bundesweit zu etablieren". Jetzt gehe es darum, die Umsetzung zu finanzieren.
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